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Vereinigung Rohstoffe und Bergbau e. V.

Bergschadensausfallkasse

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Von einem nach­ge­wie­se­nen Berg­scha­den be­trof­fe­ne Bür­ger haben einen An­spruch auf Er­satz des Scha­dens gegen den ver­ur­sa­chen­den Berg­bau­un­ter­neh­mer (§ 115 BBergG), den In­ha­ber der dem Berg­bau­be­trieb zu­grun­de lie­gen­den Berg­bau­be­rech­ti­gung (§ 116 BBergG) oder deren Rechts­nach­fol­ger.

So­weit der Ge­schä­dig­te von kei­nem der Er­satz­pflich­ti­gen Er­satz er­lan­gen kann, weil alle Er­satz­pflich­ti­gen aus­fal­len – d. h. nicht mehr vor­han­den oder in­sol­vent sind – kann er für einen nach­ge­wie­se­nen Berg­scha­den von der Berg­scha­dens­aus­fall­kas­se (BSAK) Er­satz er­lan­gen. Die BSAK wurde 1987 von Berg­bau­un­ter­neh­men, deren Be­trie­be mit ihrer Tä­tig­keit unter das Berg­scha­dens­recht fal­len, als ein­ge­tra­ge­ner Ver­ein ge­grün­det. Damit konn­te auf die Er­rich­tung einer öf­fent­lich-recht­li­chen Aus­fall­kas­se in Form einer rechts­fä­hi­gen An­stalt des öf­fent­li­chen Rechts beim Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um ver­zich­tet wer­den (§§ 122 und 123 BBergG).

Die BSAK hat über 60 Mit­glie­der (Un­ter­neh­men) in 9 Grup­pen, näm­lich

  • Auf­su­chung und/oder Ge­win­nung von Stein­koh­le,
  • Auf­su­chung und/oder Ge­win­nung von Braun­koh­le,
  • Auf­su­chung und/oder Ge­win­nung von Stein-, Kali-, Ma­gne­sia- und Bor­sal­zen sowie In­dus­trie­so­le, so­weit diese nicht zum Zweck der Er­rich­tung oder des Be­triebs von Un­ter­grund­spei­chern (§ 4 Ab­satz 9 BBergG) auf­ge­sucht und/oder ge­won­nen wer­den,
  • Auf­su­chung und/oder Ge­win­nung von Koh­len­was­ser­stof­fen, auch im Be­reich der Küs­ten­ge­wäs­ser und des Fest­land­so­ckels,
  • Auf­su­chung und/oder Ge­win­nung von Erzen i. S. d. § 3 Ab­satz 3 BBergG, so­weit diese nicht zum Zweck der Er­rich­tung oder des Be­triebs von Un­ter­grund­spei­chern (§ 4 Ab­satz 9 BBergG) auf­ge­sucht und/oder ge­won­nen wer­den,
  • Auf­su­chung und/oder Ge­win­nung von berg­frei­en Bo­den­schät­zen i. S. d. § 3 Ab­satz 3 BBergG, so­weit sie nicht von den Buch­sta­ben a bis e und h er­fasst wer­den,
  • Auf­su­chung und/oder Ge­win­nung von grund­ei­ge­nen Bo­den­schät­zen i. S. d. § 3 Ab­satz 4 Nr. 1 und 2 BBergG,Erric
  • htung und Be­trieb von Un­ter­grund­spei­chern, so­weit zu des­sen Er­rich­tung ein künst­li­cher Hohl­raum ge­schaf­fen wird oder ge­schaf­fen wor­den ist, und
  • Auf­su­chung und/oder Ge­win­nung von Erd­wär­me i. S. d. § 3 Abs. 3 Satz 2 Zif­fer 2 Buch­sta­be b BBergG.

 

Die BSAK muss­te seit ihrer Grün­dung 1987 in kei­nem Fall in eine Haf­tung für einen Berg­scha­den ein­tre­ten und daher auch keine Leis­tun­gen er­brin­gen.

Die we­ni­gen an­fal­len­den Ge­schäfts­ar­bei­ten des BSAK wer­den von dem roh­stoff­über­grei­fen­den Dach­ver­band des deut­schen Berg­baus, der Ver­ei­ni­gung Roh­stof­fe und Berg­bau e. V. (VRB), Am Schil­ler­thea­ter 4, 10625 Ber­lin, info@​v-​r-​b.​de, wahr­ge­nom­men.